SRL311 – 02669
In Europa ist der Datsun Roadster, der formschöne und sportliche Kleinwagen der Marke, außerhalb der Datsun-Fans völlig unbekannt. Vom allerersten Datsun Sportcabriolet (SP210) mit Kunststoffkarosserie wurden 1959 nur 20 Exemplare hergestellt. Die erste Generation, die in Serie produziert und in die USA exportiert wurde, kam 1960 mit dem Codenamen SPL212 auf den Markt, wobei das L für die Linkslenker-Version stand. Die Cabrio-Karosserie wurde nun aus Stahlblech auf dem Fahrgestell des Datsun 223 Pick-up gebaut, mit einem 1189-cm³-Motor, der 47 PS leistete. Im folgenden Jahr wurde seine Leistung im SPL213 mit Doppelvergaser auf 59 PS erhöht. Das 4-Gang-Getriebe des ersten Datsun Roadster hatte einen nicht synchronisierten ersten Gang und wurde durch Trommelbremsen vorne und hinten gebremst.
Der Datsun Roadster der zweiten Generation wurde 1961 auf der Tokyo Motor Show vorgestellt, einige Monate vor dem offiziellen Debüt des MGB, so dass die Gerüchte über eine Nachahmung nicht stimmen. Der erste Datsun Fairlady Roadster mit dem Codenamen SPL311 kam 1963 in dem damals größten Markt, den Vereinigten Staaten an. Diese Generation basierte auf dem verkürzten Bluebird Fahrgestell, aber der 1.497-ccm-Motor mit 77 PS, das nun vollsynchronisierte Vierganggetriebe, die Hinterradaufhängung und das Differentialgetriebe wurden vom Mittelklassemodell Cedric übernommen. Ein Transistorradio und eine mechanische Uhr waren ebenfalls Teil der Standardausstattung. Eine Besonderheit der allerersten Exemplare war ein quer eingebauter dritter Sitz im Fond.
Ab März 1965 wurde die aktualisierte SP311/SPL311 produziert, deren Design von Albrecht Goertz neu gezeichnet wurde, der später auch an der Entwicklung der Z-Serie beteiligt war. Zu den wichtigsten technischen Neuerungen gehörte der Einbau eines 1598 Cm3-Vierzylinder-OHV-Motors mit zwei SU-Vergasern, der 95 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von fast 170 km/h erreichte. Er hatte eine Einzelradaufhängung vorne und hinten eine Starrachse mit Blattfedern. Von da an trugen auch die japanischen Inlandsmodelle den Namen Fairlady.
Unser Roadster, der SR311/SRL311, wurde ab Oktober 1967 produziert. Die wichtigste Änderung war wiederum die Einführung eines neuen Motors: Der 1982 ccm große SOHC-Vierzylinder U20 hatte jetzt einen Aluminium-Zylinderkopf und leistete 135 PS, was mit dem modernen Fünfgang-Getriebe eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h und eine Beschleunigung auf 100 km/h in 9,1 Sekunden ermöglichte. Für das Modelljahr 1968 waren einige geringfügige Änderungen erforderlich, um den neuen Sicherheits- und Umweltvorschriften zu ensprechen. Das gesamte Armaturenbrett und das Lenkrad wurden mit einer weichen Verkleidung versehen, der Rückspiegel wurde vom Armaturenbrett an die Windschutzscheibe verlegt und dessen Höhe um 10 cm erhöht. Der Seitenspiegel wurde an die Tür montiert und die Türgriffe wurden neugestaltet. Der letzte Datsun Roadster rollte im April 1970 mit der Seriennummer 14.450 vom Band.
Allein die Seltenheit des Datsun Roadster macht ihn zu einer interessanten Alternative zu seinen zeitgenössischen Konkurrenten in viel größeren Serien, wie Alfa Romeo, Fiat, MGB und Triumph. Aber mit diesem 2000er Motor, seiner Leistung und dem Fahrgefühl, das er bietet, übertrifft die meisten.
Gefertigt: Okt 1968
Motor: 2,0 l Benzin, 135 PS
Seriennummer: SRL311-02669
Farbe: Pagoda red – 524
Ort: Mürzzuschlag, Österreich
Preis: 39.900 Euro
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